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Die Salonkultur der Gegenwart

Wir haben die Idee des Salons ins 21. Jahrhundert geholt und sie mit unserem digitalen Markenraum verknüpft.

In einer Zeit, die nach wie vor vom Corona-Virus, von Kontaktbeschränkungen und Hygieneregeln bestimmt ist, kann ein Salon mitnichten analog stattfinden. Und selbst wenn wir uns persönlich treffen, müssen wir permanent darauf achten, auf Distanz zu bleiben. Wenn aber das Urbedürfnis von uns Menschen nach sozialer Interaktion, nach persönlicher Nähe, nach Handschlag, Umarmung und Schulterklopfen nicht erfüllt werden kann, brauchen wir alle – Sie und wir – andere Möglichkeiten, zusammenzutreffen, uns auszutauschen und Nähe zu spüren.

Salon, das ist ein Wort, das an Frisörsalon denken lässt, an eine Auto- oder Kunstausstellung.

Dabei ist die Idee, die sich hinter dem kleinen Wort mit italienischem Ursprung verbirgt, viel bedeutsamer als man auf den ersten Blick vermuten mag. Wir wollen deshalb in die Vergangenheit eintauchen, um sie zu erklären.

Die Vorteile des Salons, schon früh entdeckt

Ursprünglich bezeichnete ein Salon im Französischen einen repräsentativen Saal (salle) über mehrere Stockwerke. Mit der Zeit änderte sich das; schließlich wurde der Begriff auf kleinere, intimere Räume übertragen. Das Miteinander der Menschen wurde in den Mittelpunkt gerückt, nicht länger die repräsentative Ausstattung. Betrachtet man die gesellschaftlichen Strukturen des 18. Jahrhunderts, ist dies ungewöhnlich. Die absolutistische Gesellschaft war ständisch geprägt, unterteilt in Adel, Klerus sowie Bauern und Bürger. Letztgenannte gewannen jedoch mehr und mehr Selbstbewusstsein. Sie errangen Wohlstand und damit wirtschaftliche Unabhängigkeit. Die Aufklärung und das wachsende Selbstbewusstsein des Bürgertums – die Forderung nach Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit, um es pointiert zu sagen – führte zu fundamentalen gesellschaftlichen Veränderungen. Die industrielle Revolution trug das Ihre dazu bei.

Ganz im Geiste von Rahel Varnhagen

In den Salons verkehrten Menschen aus allen Ständen auf Augenhöhe. Es ging nicht um Stand und Besitz, sondern um Gespräch und Austausch. Um Ästhetik, Literatur, Wissenschaft. Um Politik, Forschung, Kunst. Ist das nicht revolutionär! Gastgeberinnen waren zumeist kluge und geistreiche Frauen, die sozusagen einen öffentlichen Raum im Privaten schufen. Das Wohnzimmer, der Salon, das Gesellschaftszimmer als geselliger und geschützter Ort für neue Gedanken.
Eine der bekanntesten Gastgeberinnen im 18. beziehungsweise 19. Jahrhundert war Rahel Varnhagen. In ihrem Berliner Salon verkehrte Alexander von Humboldt, der Forschungsreisende und Universalgelehrte, oder dessen Bruder Wilhelm von Humboldt, Schriftsteller, Bildungsreformer und Gründer der Berliner Universität, die seit langem seinen Namen trägt. Weitere Frauen, die im 19. und 20. Jahrhundert Salons ins Leben riefen, waren Bettina von Arnim, Johanna Schoppenhauer, George Sand, Gertrude Stein und die großartige Malerin Marianne von Werefkin. Auch in ihren Salons wurden die intellektuellen Themen der Zeit diskutiert und Meinungen ausgetauscht.

Das Gespräch und der Austausch im Mittelpunkt.

Nutzen wir also die virtuellen Möglichkeiten und verabreden uns über die modernen Medien via Microsoft Teams um uns auszutauschen. Nach Corona steht unsere Tür wieder offen und wir freuen uns auf Ihren Besuch.

Andrea Walburg

awalburg@imb-troschke.de
Telefon: 06105 - 9778 42

Isabel Häffner

ihaeffner@imb-troschke.de
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Claudia Menzel

cmenzel@imb-troschke.de
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