19. Juni 2023

Von der Einwegkommunikation zu Interaktivität: Ein neuer Ansatz für Messeanwendungen

Gastautor: Alexander Rüffer, Geschäftsführer Nigmanauten GmbH

Die bestehende Situation: Digitalisierung und Messeanwendungen

Die fortschreitende Digitalisierung verändert die Art und Weise, wie wir Informationen austauschen und interagieren. (mehr …)

21. April 2023

Styleareale statt Messestände!

Wer Systemstände hört, denkt: Na klar: Messeauftritt von der Stange. Wir sagen: Falsch gedacht! Bei uns sind Systemstände Style-Areale. Es gibt sie in verschiedenen Designrichtungen. Sie sind klug geplant, individuell gestaltbar und bieten jede Menge Möglichkeiten, Ihre Marke und Ihre Produkte perfekt zu präsentieren.

Unser Fokus liegt auf einer durchdachten, modularen und nachhaltigen Strategie – sowohl hinsichtlich der Kommunikation, als auch der Materialität. Wir schaffen Markenkontaktpunkte, immer mit Blick auf die Customers Journey. Denn Messen sind Touchpoints, an denen ein Besucher mit einer Marke, einem Unternehmen, einem Produkt in Kontakt aufnimmt.

Wenn es um Trend- und Themenareale geht, gilt es Zonierungen, Laufwege, Leitsysteme und Fernwirkung mit einzubeziehen. Dort wo es räumlich und eventpsychologisch sinnvoll ist, sollten Kommunikationszonen eingebaut werden und nicht zuletzt auch Bereiche und Bühnen für Live-Übertragungen.

Eine Messe ist schließlich eine Plattform für die Interaktion verschiedener Akteure.

23. September 2021

Brain in a vat

Digital ist nicht analog. Was das für Perspektiven ergibt! Eine Bewusstseinserweiterung geradezu im Wortsinn. Jede Form von Parallelwelt ist möglich. Ein, zwei Klicks und schon ist man drin im schönsten Abenteuer, in einer fantasievollen Lernwelt, in der Digital Brandspace.

Beim Gaming zum Beispiel versinkt mancher Spieler in seinem ganz eigenen Universum, einem, das mit seinem Leben, seinem Alltag wahrscheinlich nicht viel gemein hat. Die analoge Realität verschwindet, die digitale wird echt. Dieses eigene Universum muss kein einsames sein, denn Gaming funktioniert mit anderen Gamern. Räumliche Wahrnehmung, Orientierung, strategisches Denken werden trainiert. Cooles Konzept eigentlich. Erinnert an die Idee des „brain in a vat“, des Gehirns in einer Nährlösung, verbunden mit einem Computerprogramm. Ein Bewusstsein also, das ohne Körper auskommt und all seine Erfahrungen virtuell macht – aber gleichermaßen intensiv und dicht.

Was ist dann wahr, was Fantasie? Ist es überhaupt notwendig zu unterscheiden? Warum? Und wer entscheidet das? Ja, wir stellen Ihnen und uns provokative Fragen, weil wir Digital Brand Spaces entwickeln und mehr haben wollen als die Oberfläche. Wir wollen Tiefe, Intensität. Wir wollen wissen, wie er zustande kommt, der unwiderstehliche Sog ins Game, ins Digitale.

Wohl wissend, dass auch Computerspiele nicht nur gute Seiten haben, finden wir: Über den Tellerrand schauen und eine Spur am Thema vorbei nachdenken, bringt sagenhafte neue Inputs. Sonst bleibt ja alles beim Alten.

Wollen Sie Teil haben an unseren Erkenntnissen? Dann hier zwei Tipps:

digital_brandspaces by imb-troschke

Wikipedia-Beitrag „Ludologie“

PS Wussten Sie eigentlich, dass Comics Mitte des vergangenen Jahrhunderts als Schundliteratur verpönt waren, weil man schädliche Wirkungen auf Kinder und Jugendliche unterstellte? Kann man sich heutzutage nicht mehr vorstellen. Comics sind Kunst.

8. Oktober 2020

Matching Markets

Die Zukunft ist crossmedial. Waren Messen früher in erster Linie Handelsplätze, um Kunden mit Herstellern zusammenzubringen, neue Produkte und Waren vorzustellen, sind sie heute nur ein Baustein in einem crossmedialen Mosaik. Dieser Trend wird sich durch die Auswirkungen der Corona-Pandemie noch verstärken. Kein Wunder also, dass die Aussteller gerade jetzt mehr über die Besucher wissen müssen: Wer kommt überhaupt zur Messe? Welchem Verantwortungsbereich eines Unternehmens sind die Besucher zuzuordnen, Marketing, Vertrieb, Einkauf, Geschäftsführung? Was erwarten sie von einer Messe? Wie aufgeschlossen ist ein Unternehmen gegenüber hybriden Messelösungen? Mit Hilfe all dieser Informationen kann erarbeitet werden, welche Ziele mit einer Messeteilnahme – on- und offline – verfolgt werden. Und der Messeauftritt kann optimal auf messbare Ziele hin konzipiert werden.

Fast alle Messeveranstalter sahen sich im laufenden Jahr zu Messeabsagen genötigt. Doch bei weitem nicht alle Branchen können ihre Produkte digital präsentieren. Auf die gesamte Messebranche – Veranstalter, Aussteller, Messebauer und Agenturen – warten neue, große Aufgaben. Es geht darum, die veränderten Bedürfnisse der Kunden und Strömungen zu erkennen, um individuelle Lösungen anzubieten.
Besucher kommen heute gut informiert und mit klaren Erwartungen auf eine Messe. Sie möchten ihr Wissen vertiefen, ihre digital gewonnenen Erkenntnisse mit der Realität abgleichen, neue Impulse und den bereits angesprochenen Marktüberblick bekommen. Sie möchten nach wie vor mit kompetenten Ansprechpartnern in Dialog treten, sinnvolle Begegnungen erleben und dabei ihr eigenes Netzwerk ausbauen. Es geht also um Content UND Networking.

Messeveranstaltern müssen sich heute sinnvollen digitalen Veranstaltungsformen zuwenden, die so gestaltet sind, dass sie die Nutzer interaktiv einbinden. Digitale Messeformate sind schließlich kein Frontalunterricht und dürfen keine Endlosschleife ungefilterter Informationen werden. Einordnung und Moderation durch gute Vermittler ist unabdingbar. Veranstalter sollten also den Blick fest auf den Erfolg ihrer Kunden richten. Erreichen diese mit digitalen oder hybriden Formaten die gesteckten Ziele, gehören auch die Messeveranstaltungen zu den Erfolgreichen. Sie müssen Impulse setzen, Entwicklungen der Branchen antizipieren und diese abbilden. Sie müssen Mut zeigen. Messegesellschaften und Organisatoren wiederum sollten ihre Prozesse abteilungsübergreifend betrachten. Wo Silodenken, Herrenwissen und Bürokratie, fehlende Eigenverantwortung und mangelnde Entscheidungsfreude und nicht zuletzt Angst vor digitalen Plattformen und Tools vorherrschen, wird der Wandel verschlafen. Ein „Weiter so“ darf es in der momentanen Situation nicht geben. Sie muss aktiv gestaltet werden. Aktionismus ist dabei – wohlgemerkt – auch keine Lösung.

Werden die Grenzen zwischen digitaler und dinglicher Welt durchlässig, müssen Messen sich weiterentwickeln. Am besten schnell. Veranstalter und Betreiber brauchen frische Ideen und Konzepte, aber vor allem Services, die über die reine Vermietung von Quadratmetern hinausgehen. Werden digitale Formate entwickelt und etabliert, bietet dies der Messebranche enorme Chancen, das jeweils eigene Produktportfolio zu erweitern. Hierzu gehört ganz klar die Idee der Matching Markets. Wie dieser funktioniert, hat der Nobelpreisträger Alvin E. Roth in einem Interview erklärt: “A matching market is a market in which prices don’t do all the work (…) So matching markets are markets in which you can’t just choose what you want even if you can afford it – you also have to be chosen.” Das Beispiel ließe sich etwa auf den Vermittlungsdienst für Personenbeförderung Uber anwenden. Käufer und Verkäufer werden zusammengebracht, so dass die für beide vorteilhafteste Beziehung entsteht. Wir sollten dieses Konzept für die Messe der Zukunft weiterdenken.

Fortsetzung folgt!